Glaslote

Bauteile SOFC- und SOEC-Zellen, wie metallische Interkonnektoren (Crofer22, ITM/LC, CFY) und keramische Elektrolyte (ZrO2 ), werden mit Glasloten gefügt. Dabei müssen die Glaslote die luft- und brenngasführende Gasräume gegeneinander dichten und je nach SOFC/SOEC-Design auch benachbarte Bauteile gegeneinander elektrisch isolieren, wobei über der Lotverbindung eine elektrische Spannung von 0,7 bis 1,3 V anliegt. 

Neben einem angepassten TAK > 9 10-6 K-1 , müssen die Gläser unter Betriebsbedingungen eine hohe chemische Beständigkeit gegenüber den Interkonnektor- und Elektrolytmaterialien und aggressiven Atmosphären aufweisen, sowie dem Stack eine gewisse mechanische Stabilität verleihen. Erst das Zusammenspiel dieser Eigenschaften zeichnet ein langzeitstabiles Glaslot aus.

Für diese Anwendung sind teilkristallisierende Gläser für verschiedene SOFC/SOEC-Typen (ASC, ESC) sowie Interkonnektor- und Elektrolytmaterialien entwickelt. Die Gläser können in Form von Pasten oder Folien appliziert werden und sind bereits in Stacks mit variierenden Brenngaszusammensetzungen und Laufzeiten bis zu 10.000 h erfolgreich eingesetzt worden.